Pension Altes Zollhaus: Moderne trifft Historie​

Aufnahme von 2022
Aufnahme von 1950 (Bild: heimatforschung-ostfriesland.de)

Unser Zollhaus blickt auf eine lange und beeindruckende Geschichte zurück. Wir sind stolz, dass wir nun Teil dieser Geschichte werden dürfen!

Erstes Zollhaus
Erstmals wird ein Zollhaus an dieser Stelle errichtet. Die im Zollhaus wohnenden Zöllner sollen den Schiffsverkehr überwachen um den Schmuggel von Waren zu verhindern.
1810
Zweites Zollhaus
Das heutige Gebäude wird errichtet. Das ursprüngliche Zollhaus ist je nach Quelle niedergebrannt oder wurde zu klein.
1845
Nutzungsaufgabe als Zollhaus
Das Gebäude verliert seine Bedeutung als Zollhaus.
1929
Übergang in Privatbesitz
Das ehemalige Zollhaus steht in den Folgejahren leer und geht schließlich in Privatbesitz über.
1929 - 1990
Vollsanierung als Pension
Das traditionsreiche Gebäude wird vollständig saniert und als Pension umgebaut.
1995
Modernisierung des Gebäudes und der Gästezimmer
2012
Besitzerwechsel und erneute Modernisierung
2022
Wiedereröffnung
Wir freuen uns auf Euch!
Februar 2023

Lesen Sie hier die ganze Geschichte des Gebäudes

Erbaut wurde ein Zollgebäude an dieser Stelle erstmals um 1810, als die seit 1806 herrschenden Franzosen eine Seeblockade (die sogenannte Kontinentalsperre) gen England errichten und damit einhergehend den gesamten Seehandel überwachten. Die im Westermarscher Zollhaus wohnenden und Dienst versehenden Zöllner sollten die Deichlinie und den in das Norder Tief einfahrenden Schiffsverkehr überwachen, um zu verhindern, dass heimlich Waren geschmuggelt werden. Die Zöllner bereiteten zudem die Verzollung beim Zollhaus im Norder Hafen vor, indem sie die eingeführten Waren unter Siegel legten. Dafür verfügten sie über ein weiteres, kleines Zollwachthaus, das sich direkt am Norder Tief befand.

Nach der Vertreibung der Franzosen blieb nur noch diese Aufgabe der vorbereitenden Verzollung erhalten, was auch weiterhin notwendig waren, hatten doch die meisten in das Norder Tief entwässernden Siele, wie etwa das Gastmarscher Siel, eigene Anlegestellen. Es wäre somit ein Leichtes gewesen, die Verzollung durch das Löschen der Ladung an diesen Stellen zu umgehen.

Das heutige Gebäude wurde schließlich 1845 erbaut. Es ist davon auszugehen, dass der Vorgängerbau seinerzeit einem Brand zum Opfer fiel oder schlicht zu klein wurde.

Seine Bedeutung als Zollhaus verlor das Gebäude schließlich 1929, als der Bau des Leybuchtsiels den Schiffsverkehr in Richtung des Norder Hafens weitestgehend einschränkte. Heute befindet sich das Gebäude in Privatbesitz und wird als Pension genutzt. Als solche wurde das Gebäude 1995 vollständig und 2012 in Teilen saniert.

Quelle: heimatforschung-ostfriesland.de

Im Jahr 2022 wurde das Gebäude von uns (Eure Gastgeber) erworben, modernisiert und im Frühjahr 2023 wiedereröffnet.